Lagerberater
Blocklager: Hochstapeln spart Platz
Blocklager: sparsames Hochstapeln ohne Regal
Unter einem Blocklager verstehen Logistiker einen Lagerraum, in dem Güter und Waren in gestapelter Form untergebracht werden. Stoß- und reißfest verpackte Kartons auf Euro-Paletten oder Waren in Euro-Gitterboxen gehören zu den klassischen Transport- und Lagereinheiten, die auch das Übereinanderstapeln erlauben. Dazu werden Waren so verpackt, dass sie beim Hochstapeln keinen Schaden nehmen. Ein weiteres Kriterium, um die Kapazitäten eines Blocklagers so effizient wie möglich zu nutzen, ist die Gleichförmigkeit der befüllten Paletten, Kisten, Kartons, Kanister oder Säcke. Neben dem Eigenwicht der zu stapelnden Einheiten sorgt die gleiche Form aller Einheiten für die nötige innere Stabilität eines solchen Blocks.
Welche Waren eignen sich für Blocklagerung?
Grundsätzlich sind alle in sich festen und stabilen Waren, Materialien und Baustoffe für die Blocklagerung geeignet, die sich stoß- und bruchsicher direkt übereinander oder auf Paletten stapeln lassen. Somit gilt die Europalette als gängige Norm für die Blocklagerung – und bildet gleichzeitig eine natürliche Obergrenze. Denn Paletten werden im Lager mit Gabelstaplern und Hubwagen bewegt. In der Regel werden aber nur selten mehr als zwei oder drei Paletten übereinandergestapelt. Aus Sicherheitsgründen kommen dann Regale und Hochregale zum Einsatz. In Self Storage Anlagen hat sich eine Lagerhöhe von 2,50 m bis 3 m als ideales Maß für die Blocklagerung erwiesen. Damit kommen private als auch kleinere gewerbliche Kunden gut zurecht. Für solche Stapelhöhen reichen zudem konventionelle Gabelstapler, die auf diese Raumhöhe ausgelegt sind.
Welchen Vorteil haben Blocklager?
Der Kostenvorteil spielt bei Blocklagern die größte Rolle. Die Blocklagerung ist vor allem für größere und gleichartige Warengruppen geeignet, die so preiswert wie möglich zwischengelagert werden. Dabei wird neben der Stellfläche auch das Volumen über der Stellfläche optimal ausgenutzt. Je größer die Mengen, die einzulagern sind, desto mehr lässt sich durch lückenloses Stapeln sparen. Dieser Aspekt gilt im Prinzip für jeden, der Lagerfläche anmietet.
EURO-Gitterboxen statt Paletten
Stapelbare Gitterboxen ersetzen Paletten, wenn es sich nicht lohnt, einzelne Güter oder Waren mit einem eigenen Umkarton zu versehen. Das ist bei besonders leichten oder unempfindlichen Gegenständen der Fall. Wer zum Beispiel in großen Mengen Fußbälle oder Stofftiere so platzsparend wie möglich transportieren oder einlagern möchte, ist mit einer Gitterbox bestens bedient.
Der Nachteil der Blocklagerung
Natürlich kann aus einer Palette nicht einfach ein einzelner Karton, geschweige ein einzelnes Produkt herausgezogen werden. Wer Blocklagerung in Anspruch nimmt, entnimmt das Lagergut auch blockweise, um es auf einen LKW zu laden. Die klassische Endstation jeder beladenen Euro-Palette ist der Ort, an dem die einzelnen Kartons, Säcke, Kanister, Eimer oder Bauelemente entnommen werden, um sie zu verarbeiten – oder in Verkaufsregale einzusortieren.
Für gewerbliche Nutzer gehört der logistisch ökonomische Umgang mit Paletten, Kisten und Kartons zu den Routinen des Betriebs oder Geschäfts.
Im privaten Bereich ist der Umzugskarton das Maß aller Dinge, wenn es um eine möglichst kostengünstige Einlagerung geht. So gesehen lässt sich auch der Platzbedarf für einen Sessel oder ein Sofa am besten ermitteln, wenn er in Umzugskartons umgerechnet wird, die es in unterschiedlichen Größen gibt.
Gitterboxen und Umzugskartons im privaten Blocklager
Gewiss können sich auch Gitterboxen für private Nutzer als sinnvoll erweisen. In einem Self Storage Park werden diese meistens als Zusatzoption neben Regalen für Aktenordner oder andere regalfähige Sammlungen angeboten. Allerdings ist für den Transport einer Gitterbox im Euro-Maß 120 x 80 x 97 cm (Länge x Breite x Höhe) und einem Eigenwicht von rund 70 kg mindestens ein Hubwagen nötig.
Tipps für das private Blocklager im Self Storage Park:
Private Mieter von Lagerräumen können sich an einigen Faustregeln orientieren, wenn es darum geht, ein Blocklager effektiv zu bestücken:
- Ganz hinten an die Wand oder ganz unten auf den Boden gehören die Gegenstände, die Sie für absehbare Zeit definitiv nicht benötigen.
- Regale, Schränke und auch Möbel wie Betten oder Tische sollten, wenn möglich, zerlegt werden.
- Neben Brettern und Leisten sollte auch längliches Mobiliar wie ein Sofa oder eine Couch hochkant gestellt werden, wenn es möglich ist. Ansonsten kann der Raum über einem Möbelstück durch das Auftürmen leichterer Kartons genutzt werden.
- Unter Tische, die nicht zerlegbar sind, passen unempfindliche Textilien wie Bettwäsche, Decken und Teppiche.
- Besonders sperrige oder unförmige Gegenstände mit Winkeln können, mit Bläschenfolie umwickelt, am besten als Lückenfüller oder erst ganz zum Schluss verstaut werden.
- Im Zweifelsfall ist eine zusätzliche kleinere Lagerbox sinnvoll. Dort können dann ebenso die Dinge untergebracht werden, auf die man vielleicht doch mal früher als geplant direkten Zugriff haben möchte.
- Kartons stapeln Sie am besten ihrem Gewicht nach von unten nach oben.
- Wenn Haushaltgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler einzulagern sind, übernehmen sie als unteres Fundament eines Blocklagers die Funktion des schwersten Kartons.
Erfahrungsgemäß bleibt bei einem gut geplanten Blocklager immer ein bisschen Spielraum und Luft übrig. Es kommt eher selten vor, dass eine Blocklagerung so eng erfolgt, dass sich nicht noch die eine oder andere Lücke findet.
Fazit:
- Die Bocklagerung ist die günstigste Methode, gleichartige Waren und Gegenstände ohne Regalaufbauten zu stapeln.
- Aus Sicherheitsgründen kennt die Blocklagerung eine Grenze nach oben.
- Bei der Miete eines privaten Lagerraums in einem Self Storage Park ist die gewerbliche Blocklagerung das Vorbild, um das Raumangebot so effizient wie möglich auszuschöpfen.